SPD-Ortsvereins Zittau hat gewählt

Am 27. Oktober 2014 hat der SPD- Ortsvereins Zittau auf seiner jährlichen Hauptversammlung einen neuen Vorstand gewählt.

Dem neuen Vorstand gehören jetzt an:

  • Christian Lange, Vorsitzender
  • Wolfgang Speer, Stellvertreter
  • Stefan Rückl, Schatzmeister
  • Rosemarie Hannemann, Beisitzerin
  • Mathias Höhne, Beisitzer
  • Christian Bäetz, Beisitzer

NACHTRAG VOM 12.15.2014: Foto der Vorstandsmitglieder, Mathias Höhne ist nicht auf dem Bild.

Einladung zum Deutsch–Polnisch–Tschechischen-Treffen auf dem Pfaffenstein (Popova Skala) – 2015

Gemeinsam mit den Sozialdemokraten aus Hradek (CR) und Bogatynia (PL) lädt der SPD- Ortsverein Zittau alle Wald- , Frühlings- und Wanderhungrigen herzlich zum Treffen anlässlich des internationalen Tages der Arbeit ein.

Das Treffen findet seit 1995 jährlich statt.

Bis in den Nachmittag hinein biete die Hradeker Feuerwehr am Pfaffensetinsattel böhmisches Bier, Limonade, gute böhmische Würstel und Gegrilltes an. Auch für die musikalische Unterhaltung ist gesorgt.

Bei schönem Wetter können sich alle an der Frühlings- Stimmung erfreuen und die schöne Aussicht vom Pfaffenstein in die oberlausitzer und böhmische Bergwelt genießen.

Aber auch bei trübem Wetter lohnt sich ein Spaziergang durch den dann romantischen Wald.

Wem der Weg zum Pfaffenstein noch nicht geläufig ist, der kann ihn mit Uns gehen.

Treffpunkt für die Wanderung ist immer der 1. Mai, 10:00 Uhr auf dem Parkplatz des Forsthauses Lückendorf.

Auch Im Jahr 2016 wird diese Wanderung wieder stattfinden.

Wir freuen uns auf viele Teilnehmer_innen.

SPD beauftragt Parteianwalt mit Klärung von Schadensersatzanspruch

Insgesamt 99 Stadtratskandidatinnen und Kandidaten stellten sich zur Wahl für den neuen Zittauer Stadtrat. ­ „Dass durch einen „Formfehler“ bei der Aufstellung von zwei Kandidaten der AfD die für den 25. Mai 2014 geplante Kommunalwahl in Zittau nun auf den 31. August d. J. verschoben worden ist, sorgt nicht nur in unserem SPD­- Kreisverband und bei den Zittauer Sozialdemokraten für heftige Debatten.“  Herberg, der Volblutdemokrat, würde schon gern wissen wollen, wie es bei der AfD dazu kam, die Kandidaten für den Stadtrat „nur per Beschluss“ aufzustellen. Nunmehr stellt der Zittauer SPD- ­Vorsitzende Johannes Herberg für den Anwalt nicht nur alle entstandenen Wahlkampfkosten zusammen. Er ist auch guter Dinge, dass bereits geplante Anzeigen bei den lokalen Medien im Interesse des neu angesetzten Wahltermins verschoben werden können. Der Zittauer SPD- ­Vorsitzende Kandidat für den Zittauer Stadtrat und Kreistag hofft, dass dieser einmalige Vorgang in Zittau nicht die Parteien­ und Politikverdrossenheit verschärft,  sondern das Wahlbewusstsein bei den  Bürgerinnen und Bürgern stärkt. Die amtierende Kreisvorsitzende Gerhild Kreutziger des für die juristischen Fragen zuständigen SPD­Kreisverbandes Görlitz hat einen Anwalt innerhalb des SPD- ­Landesverbandes gebeten, die Rechtslage zu prüfen, an wen die Schadensersatzansprüche unseres Ortsvereins Zittau zu richten sind. Wegen der Strafbarkeit der abgegebenen falschen eidesstattlichen Erklärung erwarten die Sozialdemokraten im Kreis Görlitz umgehend entsprechendes Handeln der Justizorgane in Zittau bzw. des Freistaates Sachsen.

Johannes Herberg (Vorsitzender SPD­Zittau)

Gerhild Kreutziger (amtierende Vorsitzende des SPD­Kreisverbandes Görlitz)

Die SPD Kandidatin und Kandidaten für die Kommunalwahl

Der SPD- Ortsverein Zittau wählte am 11.02.14 die Kandidaten und Kandidatinnen für die Kommunalwahl zum Zittauer Stadtrat, die jetzt – nach der Verschiebung – am 31. August 2014 stattfindet

Neben den in der ablaufenden Legislaturperiode schon tätigen Stadtratsmitgliedern Rosemarie Hannemann und Klaus Zimmermann wurden weiter nominiert und gewählt: Christian Lange, Mathias Höhne, Wolfgang Speer, Gerrit Hebenstreit und Johannes Herberg.

 

Die einzelnen Kandidaten hier im Überblick:

Klaus Zimmermann

  • Werkzeugmacher
  • Lehrer für Mathematik und Physik
  • Sozialdezernent
  • Diakonie Geschäftsführer, im Ruhestand

Rosemarie Hannemann

  • Jahrgang 1957
  • Diplom Sozialpädagogin
  • Jugendberaterin in der Ev.- luth. Kirche

Christian Lange

  • Theologe
  • Dozent für Erwachsenenbildung
  • Referent im Bildungsministerium, im Ruhestand
  • Mitarbeiter im Paulo Freire Institut der Internationalen Akadamie der FU-Berlin

Johannes Herberg

  • Gebürtig im Allgäu, Jahrgang 1967, seit 2005 Zittauer
  • Lehre zum Brauer und Mälzer
  • SPD- Mitglied seit 2001, SPD- Vorsitzender in Zittau seit März 2013
  • Selbständig seit 2013 als freier Diplom- Braumeister

Mathias Höhne

  • Jahrgang 1987
  • gelernter Mechatroniker
  • Student der Energie- / Umwelttechnik
  • SPD- Mitglied seit 2006

Wolfgang Speer

  • Jahrgang 1945, Rentner
  • gebürtiger Zittauer
  • Dipl.- Ing. (FH)
  • Mitarbeiter der Diakonie bis 2010

Gerrit Hebenstreit

  • 1964 in Zittau geboren
  •  Lehre und Arbeit bei der DR
  •  beschäftigt bei Sumitomo Electric
  •  seit 2009 SPD- Mitglied

Neuer SPD-Landtagskandidat für Zittau (Wahlkreis 60) gewählt

Christian Lange

In ihrer Wahlkreiskonferenz (02.04.2014) stellten die Mitglieder des SPD- Kreisverbandes Görlitz (Unterbezirk Neiße) mit einstimmiger Mehrheit den Zittauer Sozialdemokraten Christian Lange als Landtagskandidaten im Wahlkreis 60 auf.

Der evangelische Theologe und Philosoph Christian Lange, Jahrgang 1940, war nach mehreren Jahren Pfarrerdienst als Erwachsenenbildner im Potsdamer Burckhardthaus in der Fort- und Weiterbildung  von kirchlichen Mitarbeitern für die Kinder- und Jugendarbeit der evangelischen Kirchen tätig.

Im Zuge der Wende übernahm er auf Wunsch von Marianne Birthler Verantwortung für die Einführung des Unterrichtsfaches „Lebensgestaltung- Ethik- Religionskunde“ (LER) im Land Brandenburg.

Christian Lange lebt seit dem Erreichen des Rentenalters mit seiner Frau Eva, geb. Pech, in deren Heimatstadt Zittau und engagiert sich im SPD- Ortsverein. Er tritt für den Stadtrat Zittau und zu den Landtagswahlen in Sachsen an.

 

Meine Politik

Am 31. August wird ein neuer Sächsischer Landtag gewählt. Das ist die Chance, die gegenwärtige Lage schrittweise zu verändern, indem entschlossene Schritte gegangen werden, die zu mehr Gerechtigkeit führen. Ich empfinde es als einen Skandal, das kleinste Gruppen ihren privaten Reichtum massiv steigern, weil sie auf spekulativem Weg aus Geld mehr Geld machen können. Dabei werden keinerlei Werte oder nützliche Produkte geschaffen. Politik muss diesem verantwortungslosen Treiben ein Ende setzen. Gute Arbeit muss sich wieder lohnen, in Schulen und Bildung muss viel investiert werden, damit unsere Kinder wirklich Bildung bekommen und Verantwortung übernehmen können. Wenn Sie auch mit Ihrer Zweitstimme SPD wählen, wird es in ganz Sachsen neue Schwerpunkte in der Politik geben können. Für die Oberlausitz brauchen wir eine starke  Förderung unserer strukturschwachen Gegend sowie nachhaltige Investitionen in die Zukunft und eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit in einem demokratischen Europa.

Bildung und Schule

Mit großem Recht wird z.Z. immer wieder mal die Thematik Bildung – Schulen – Klassen- stärken – Elternbescheide oder Betreuungsschlüssel für Kitas diskutiert. Der Grund: Die Zustände sind offenbar in Sachsen so katastrophal geworden, das die Betroffenen nicht mehr schweigen und die Kapriolen der Verantwortlichen und die Beschwichtigungen der CDU- Regierung nicht mehr hinnehmen. Sie melden sich lautstark in der Öffentlichkeit zu Wort. Beispiele für die Zustände? Nach dem sächsischen Betreuungsschlüssel ist eine Betreuerin in der Kita (formal!) für 13 Kinder zuständig, praktisch oft für mehr. Können Sie sich vorstellen allein (!) 13 Kleinkinder verantwortlich zu betreuen, täglich mit ihnen wichtige Denk- und Verhaltensweisen zu praktizieren und sie dabei als kleine Persönlichkeiten ernst zu nehmen und zu respektieren?

Wer so etwas festlegt hat keine Ahnung und handelt grob fahrlässig.

Und in den Schulen? Zwar werden ein paar Lehrerinnen und Lehrer eingestellt, aber für alle Fachleute ist klar: Das ist noch weniger als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Heute schon ist klar, ab 2017/18 (so Angaben in der SZ vom 3.Juli) werden etwa 1300 Lehrkräfte pro Jahr in den Ruhestand gehen – und die Zahl der Schülerinnen und Schüler nimmt wieder zu. Wir steuern in der Bildungspolitik sehenden Auges auf einen unhaltbaren Zustand zu. Was unternimmt die CDU- Regierung? Kosmetische Übermalungen. Und dabei ist die eigentlichen Bildungsfragen noch gar nicht berührt: Wie muss ein Bildungssystem aufgebaut werden, in dem praktisch Persönlichkeitsentwicklung, solidarisches Denken, Akzeptanz von Vielfalt und Unterschiedlichkeit, Ablehnung von Gewalt und demokratisches Selbstverständnis bei aller Wissensvermittlung eine zentrale Rolle spielen? Sie fragen, wo das Geld dafür herkommen soll? Volle Kassen im Land, eine deutliche Steuer für nichtarbeitende Superreiche und Vorstandsmillionäre mit absurden Boni, Transaktionssteuer für Spekulanten, Verzicht z. B. auf eine Maut für alle Straßen, die unsinnige Verwaltungskosten bringen wird wären ein paar Möglichkeiten; es gibt sicher noch mehr… Man muss nur mal anfangen verantwortlich zu denken … vom Gemeinwohl her, von einer lebenswerten Zukunft her und nicht bloß auf den Hintergrund von Augen blick und Machterhalt. Mit der SPD geht da sicher mehr als mit der CDU.

Christian Lange

 

Anmerkungen zu geplanten Maut

Liebe Leute, habt ihr mal nachgedacht, was die geplante Maut für unsere Region bringen wird??

Alle Autos müssen unter bestimmten Aspekten neu eingestuft (bewertet) werden; die Kfz- Steuer muss neu berechnet werden – und kann dann trotzdem nach einer gewissen Zeit locker wieder erhöht werden; Gründe finden sich immer. Was das kostet! Der „Gewinn“ wird sich für ganz Deutschland im 3stelligen Millionenbereich bewegen – so die Experten; für den Haushalt der Bundesrepublik ist das ein „Furz“! Für unsere Grenzregion aber wird das Ganze touristisch, wirtschaftlich und kulturpolitisch verheerende Auswirkungen haben. Oder glauben Sie, dass die vielen, vielen tschechischen und polnischen Bürger, die zum Einkaufen, mit touristischen Motiven und anderen Gründen täglich unsere Gegend besuchen, weiterhin so zahlreich kommen werden, wenn sie Maut bezahlen müssen??

Liebe Leute – wehrt Euch – ehe es zu spät ist. Die CSU/CDU ist für diesen Unsinn verantwortlich.

Betreuungsgeld und qualifizierte Kitaarbeit – eine SPD- Stimme

NEUES AUS BERLIN: SPD- Bundestagsabgeordnete Susann Rüthrich fordert beste Kitas statt fragwürdigem Betreuungsgeld!

Eine aktuelle Studie des Deutschen Jugendinstitut und der Universität Dortmund bestätigt, dass das seit Sommer 2013 ausgezahlte Betreuungsgeld insbesondere für Eltern, die über keine Berufsausbildung verfügen, für Eltern mit Hauptschulabschlüssen und von Familien mit Migrationshintergrund als materieller Anreiz gesehen wird und als Grund angegeben wird, dass das Angebot an frühkindlicher Bildung, Erziehung und Betreuung in einer Kindertagesstätte nicht gewünscht und angenommen wird. In der repräsentativen Studie wurden neben der Befragung von bundesweit über 100.000 Eltern auch Erfahrungsberichte aus mehr als 90 Kommunen ausgewertet. Dazu die Meißner Familienpolitikerin und Kinderbeauftragte der SPD- Bundestagsfraktion, Susann Rüthrich: „ Gut, dass die aktuelle  Studie zum Betreuungsgeld im nächsten Jahr, wenn das Gesetz auf den Prüfstand kommt, zur Gesamtbeurteilung herangezogen wird. Eines ist klar: Die Große Koalition unterstützt die Länder und Kommunen stärker als je zuvor bei der Verbesserung der frühkindlichen Betreuung, Bildung und Erziehung und steht damit zu ihrer Verantwortung. In dieser Legislaturperiode werden nicht nur eine Milliarde Euro für den weiteren Kita- Ausbau investiert, sondern Länder und Kommunen werden ab 2017 zusätzlich mit 100 Millionen Euro jährlich bei den Betriebskosten unterstützt. Dieses Geld kann auch für Personalkosten verwendet werden.  Außerdem unterstützt der Bund mit rund 400 Millionen Euro Erzieherinnen und Erzieher bereits in rund 4.000 Schwerpunktkitas bei ihrer sprachpädagogischen Arbeit mit den Kindern und bei der Zusammenarbeit mit den Familien der Kinder durch zusätzliche Fachkräfte. So kommen wir unserem sozialdemokratischem Ziel, „Beste Chancen für jedes Kind von Anfang an“, ein großes Stück näher.“

 

Kontakt:

www.spd-zittau.eu

Ihre Fragen beantworte ich gern per Mail: echrila(at)web.de

Stadt gestalten statt nur verwalten! – Wahlprogramm

Wirtschaft, Bildung, Kultur, Klimaschutz – aus welchen Gründen sollte ich bei der anstehenden Kommunalwahl ausgerechnet SPD wählen? Haben Sie sich diese Frage auch schon gestellt? Wir, der Zittauer SPD- Ortsverein möchte mit dem Wahlslogan “Stadt gestalten statt nur verwalten!” und den folgenden Wahlthesen die Frage beantworten.

Wir wollen sachlich und mit gesundem Menschenverstand:

  • Wirtschaftsförderung stärken

akzeptable Bedingungen für Industrieansiedlungen sowie Unternehmen anbieten und damit Arbeitsplätze schaffen.

  • Bildungsstadt Zittau

beste Voraussetzungen schaffen für das Kleinkind in der Kita, das Schulkind, den Musikschüler, den Auszubildenden und Studenten bis hin zum Besucher der Volkshochschule.

  • Bürgerideen als Chancen begreifen

dabei Machbares machen.

  • Europa leben – gemeinsam und einzeln

durch Sprachen erlernen, Begegnungsmöglichkeiten fördern, trinationale Region touristisch aufwerten (Böhmen und Schlesien/Slaskie), Flüchtlinge dezentral unterbringen.

  • Seniorenwohnstadt Zittau

längeres Leben als Chance begreifen, Einwohnern ein selbstbestimmtes Leben in ihren eigenen vier Wänden ermöglichen, um ältere Neubürger werben.

  • Zittau als Mittelzentrum stärken

durch Einbeziehung unserer Nachbargemeinden, die Verantwortung für die Region erkennen, sich der Führungsrolle im Chor der Gemeinden des „Naturparks Zittauer Gebirge“ bewusst werden.

  • Historisches Zentrum zum bevorzugten Wohngebiet entwickeln

Wohnraum bezahlbar halten, Verfall stoppen (Notsicherungen veranlassen), als Einkaufsstadt entwickeln – mit Einzelhandel, Fachmarkt und Fleischbänken – bequem, barrierefrei, fußläufig, verkehrsberuhigt, radfahrerfreundlich.

  • Dörfliches und naturverbundenes Leben

in unseren reizvollen Ortschaften befördern, Busanbindungen und das Zusammenspiel mit der Bahn verbessern.

  • Zittauer Wald als Herzstück des “Naturparks Zittauer Gebirge”

nachhaltig bewirtschaften und das Erholungsgebiet mit seiner Felsenwelt schützen.

  • Theaterstandort mit eigenem Ensemble erhalten

Bibliotheken, Bürgerkultur und bildende Kunst unterstützen, Denkmalschutz umsetzen.

  • Zittau als Klimaschutzkommune voranbringen

sowohl bei Radwegen, bei Energieeinsparung in und an städtischen Gebäuden, beim Ampelrückbau und Bau von Kreisverkehren als auch bei Klimaschutzaktivitäten und Bürgerkraftwerken.

Weil Gerechtigkeit, Freiheit und Solidarität Grundwerte der ältesten demokratischen Partei Deutschlands sind, treten wir ein für ein selbstbestimmtes Leben aller Menschen in dieser Stadt und in unserer Grenzregion, fordern Teilhabe, Zusammengehörigkeit und ein Handeln in Verantwortung für Mensch, Natur und die Generationen nach uns.

Frei und unabhängig in unseren Entscheidungen stellen wir uns den Herausforderungen:

aufrecht, verlässlich, fachlich, glaubwürdig, nachhaltig und mit unverkennbarem sozialdemokratischen Hintergrund

Genug Gründe, um SPD zu wählen!

Zittau – liebenswert, zukunftstüchtig, lebenswert

SPD Zittau: Danke an alle Spender!

Am Samstag, den 14. Dezember, in der Zeit von 09:00 bis 17:00 Uhr, starteten die Zittauer Sozialdemokraten bereits zum 4. Mal auf dem Weihnachtsmarkt im Zittauer Salzhaus ihre „Glühweinaktion für einen guten Zweck“. Nach Ende der diesjährigen Aktion konnte Johannes Herberg (Vorsitzender der Zittauer SPD), Dank der Spendierhosen vieler Bürgerinnen und Bürger, 222,56 Euro an Herrn Gebhardt vom Berufsbildungszentrum Bautzen e.V. übergeben. Gebhardt (stellvertretend für seine erkrankte Kollegin Miriam Riemer) und der SPD- Ortsverein Zittau bedanken sich ganz ganz herzlich bei allen Spendern! Alle Unterstützer der Initiative machen es möglich, dass das BBZ den Kindern aus sozial benachteiligten und zerrütteten Familien mit einer schönen Weihnachtsfeier und kleinen Geschenken eine Freude bereiten kann.

Einladung zum 20. Deutsch–Polnisch–Tschechischen- Treffen auf dem Pfaffenstein (Popova Skala)

Die Zittauer Sozialdemokraten laden zum traditionellen seit 1995 stattfindenden internationalen 1. Mai- Treffen auf den tschechischen Pfaffenstein (Popova Skala, 565 m) ein.

Gemeinsam mit den Sozialdemokraten aus Hradek (CR) und Bogatynia (PL) bittet der SPD- Ortsverein Zittau alle Wald- , Frühlings- und Wanderhungrigen ganz herzlich zu diesem internationalen Treffen anlässlich des internationalen Tages der Arbeit.

Bis zum Nachmittag gibt es am Pfaffensteinsattel Musik und die Hradeker Feuerwehr bietet böhmisches Bier, Limonade, gute böhmische Würstel und Gegrilltes an. Erfreuen Sie sich mit uns an der herrlichen 1. Mai- Stimmung dort im Frühlingswald und genießen sie die schöne Aussicht vom Pfaffenstein in die oberlausitzer und böhmische Bergwelt.

Wem der Weg zum Pfaffenstein noch nicht geläufig ist, kann diesen auch in Gemeinschaft mit uns gehen. Treffpunkt für die Wanderung ist am 1. Mai 2014 um 10:00 Uhr auf dem Parkplatz des Forsthauses Lückendorf.

Tag der Besinnung zur Demokratie und zur Friedfertigkeit

Zittau, 09.11.2013 | Rede von SPD- Stadtrat Klaus Zimmermann, gehalten am 09.11.2013 am Ort der zerstörten Synagoge auf der Lessingstrasse in Zittau

 

Ich greife heute wieder ein Wort aus Vorjahren auf: Zukunft braucht Erinnerung. Nein, wir lassen davon nicht ab. Heute möchte ich aus der Vielfalt einfach einige Ereignisse herausgreifen, die uns in diesem Jahr  mit einer runden Zahl begegneten. Auf den Tag genau standen hier vor 20 Jahren Leute an dieser erst 44 Jahre nach Kriegsende angebrachten Gedenktafel,  standen Leute hier an dem Zittauer Bürger 1938 die Synagoge in Schutt und Asche gelegt hatten.

 

Der Vorschlag, den 9.November jeden Jahres künftig als „Tag der Besinnung zur Demokratie und zur Friedfertigkeit“ zu begehen, fand unter den damals hier vor 20 Jahren Anwesenden, dann beim Bürgermeister und auch im Stadtrat große Zustimmung.

Tag der Besinnung

Da fällt mir zur Friedfertigkeit, deren wir heute auch gedenken, als Deutscher nicht so sehr viel ein. Zuvorderst natürlich die Friedliche Revolution 1989, mit Friedensgebeten und Kerzen und montags und nach Feierabend und dann nach polnischem Vorbild an Runden Tischen. Dieses Mal blieben die Panzer stehen. Nicht so wie vor 60 Jahre beim Arbeiteraufstand am 17. Juni 1953 oder 1956 in Poznan, 1957 in Budapest, in Berlin, als niemand die Absicht hatte, eine Mauer zu bauen und dann 1968 hinein in den Prager Frühling, auch von deutschem Boden aus.

Unser eigenes Geschichtserleben sagte uns damals, dass, wenn im Nachkriegseuropa Panzer rollten, es immer sozialistische Panzer waren. Dabei hatte uns vor allem die Rote Armee unter riesiger Aufopferung vom Nationalsozialistischem Regime befreit und sie hatte uns am 8. Mai 1945 gemeinsam mit ihren damaligen Verbündeten den Frieden in`s Land gebracht. Dass in der Folge dann aber ursächlich durch das Weltmachtstreben des Hitlerregimes die Ausbreitung des Kommunismus stalinscher Prägung bis an Elbe und Donau überhaupt erst möglich wurde, ist unstrittig und führt uns den Zusammenhang von Ursache und Wirkung vor Augen.

Beim weiteren Nachdenken über Friedfertigkeit fällt mir im Besonderen heute Europa ein, unsere Friedensunion und dass wir mit unseren polnischen und tschechischen Nachbarn dazu gehören dürfen. Trotz aller ferngesteuerten und hausgemachten Probleme, die sich unserem herrlichen Europagedanken in den Weg stellten und stellen werden, hat sich mir der Satz von Jean- Cloud Junker ganz stark eingeprägt: „Wer an Europa zweifelt, sollte Soldatenfriedhöfe besuchen“. Ganze 15 Minuten von hier entfernt liegt an der Hammerschmiedstrasse mit mehreren Gräberfeldern schon der nächste.

Blick 80 Jahre zurück

Im Januar 1933 hört der erste demokratische deutsche Staat auf, zu existieren. Die NS- Propaganda schmäht die Demokratie mit dem Begriff „System“. Ich höre meine Mutter noch von „Systemzeit“ sprechen, so verinnerlicht war dieses verunglimpfende Wort für die Zeit der Weimarer Republik. Von nun an herrscht für über 12 Jahre der zivile Ausnahmezustand. Am 10. Mai 1933 brennen die Bücher auf dem Berliner Opernplatz, fast zeitgleich in 93 deutschen Städten. Vorauseilend wurde das schon mal in der Kulturstadt Dresden ausprobiert, zwei Monate zuvor, vor der Volksbuchhandlung und auf dem Wettiner Platz.

Bereits 1933 setzt der NS- Hinrichtungswahnsinn ein. Bis 1945 werden durch „ordentliche“ deutsche Richter 16.000 Todesurteile gefällt. Vorwand: Wehrkraftzersetzung. Oft nur für einen erzählten Witz oder eine unbedachte Äußerung. Hinzu kommen die 30.000 Todesurteile der Kriegsgerichte. Noch im Mai 1945 sollen vor dem Krematorium Menschen umgebracht und an der Mauer des Zittauer Frauenfriedhofes Kindersoldaten erschossen worden sein. Nach dem Ermächtigungsgesetz vervollständigt die Reichstagsbrandverordnung die Machtfülle des Diktators. Das erste Konzentrationslager wird in Dachau errichtet. Am 12.November 1933 werden Wahlen zum Reichstag abgehalten, erstmalig mit Einheitslisten. Das Einparteiensystem steht.

Die nächste runde Zeitangabe: Vor 70 Jahren

endet im Januar 1943 die Schlacht um Stalingrad. Sie wird zum großen psychologischen Wendepunkt des II. Weltkrieges. Für nichts sind 700.000 Menschen dem Wahnsinn geopfert worden. Am 22. Februar brüllt Freisler das Todesurteil für Hans und Sophie Scholl in den Volksgerichtshof. Vollstreckung am selben Tage.

Mit großer propagandistischer Aufmachung wird im April 43 vom sowjetischen Massaker an 4.400 polnischen Offizieren im Wald bei Katyn berichtet. Ein Mitarbeiter der Firma meines Vaters, Frontsoldat und auf Heimaturlaub in Zittau, antwortet auf die Bestürzung meiner Mutter: „Und wehe uns, wehe, wenn sie unsere Katyn`s entdecken“.

Und dann vor 70 Jahren wehrten sich Menschen gegen die Tyrannei. Sie standen auf, kämpften gegen ihre Deportation und Vernichtung. Juden im Getto von Warschau. In Deutschland des Jahres 2013 kaum erwähnt.

1938

Am 12. März marschieren vor 75 Jahren deutsche Wehrmachts- , SS- und Polizeieinheiten in Österreich ein, von vielen begeistert empfangen. „Heim im Reich“, wird aus Österreich die „Ostmark“, auf allen Ebenen dem NS- Staat gleichgeschaltet. Anfang Oktober 1938 folgt die militärische Besetzung der vor allem deutschsprachigen Randgebiete der Tschechoslowakei. Hauptstadt der „Reichsgau Sudetenland“ wird Reichenberg, unsere heutige Partnerstadt Liberec, Reichsstatthalter der Pg Konrad Henlein.

Dann wird an den Synagogen gezündelt, fast zeitgleich im Großdeutschen Reich, am 9. November, tags drauf auch in Zittau und in Reichenberg. Abends wird im Sturm- Lokal am Zittauer Schlachthof die Sprengung der Brandruine gefeiert. Was wusste mein Vater davon? War er womöglich dabei, in einer SA- oder Parteiuniform?

Der Bruch mit jeglichem zivilisierten Denken und Handeln nimmt seinen Fortgang und endet in der technologisch ausgefeilten, fabrikmässigen Tötung von Menschen.Sechs Millionen werden es am Ende sein, vertrieben in die von Deutschen betriebenen Vernichtungsstätten. Nichts, aber schier gar nichts kann diese von deutschen Hirnen erdachte Perversion relativieren. Erstmalig und einmalig in der Weltgeschichte. Es gab und gibt nichts Vergleichbares.

Nun sag mir einer nach all dem, wo Leute stehen, die heute in Fußballstadien „Judenschweine“ grölen, Leute, die heute wieder von System und Systemknechten sprechen und jenen, denen das Wort „entartet“ wieder leicht von den Lippen kommt. Wir haben weiter auf der Hut zu bleiben.

Zukunft braucht Aufarbeitung, nicht nur die ganz große und offizielle, auch die ganz private, die persönliche und innerfamiliäre. Die DDR verstand sich als Erbin und Nachfolgerin des antifaschistischen Widerstandskampfes, vor allem des Widerstandskampfes der KPD. Ranghohe Träger des NS- Systems, und nicht nur diese, wurden mit aller Härte bestraft. Andere wiederum erlangten auch im Osten hohe Ämter und Positionen beim Militär, in Parteien und im Staatsapparat. Die Zuweisung der Schuld an „die Nazis“ ist sachlich richtig, aber weil so allgemein, greift sie zu kurz. „Der Nazi“ ist ein sehr anonymer Begriff, da muss sich niemand persönlich angesprochen fühlen, da bleibt individuelle Aufarbeitung weitgehend aus.

„Sag mir, wo du standst?“ könnte doch eine Frage der Kinder und Enkel an ihre Eltern und Großeltern sein, nicht um zu verurteilen, eher um zur Erinnerung und zur persönlichen Auseinandersetzung anzuregen und um zu erfahren, wie ihre Altvorderen tickten, damals, eingebunden in das jeweilige Zeitgeschehen vor und nach 1945, und wie sie das heute sehen. Zukunft braucht auch Mut zur Erinnerung.

Im letzten Jahrhundert hat das „Nicht- Zusammenleben- Wollen“ 80 Millionen Menschen das Leben gekostet. Wir Jetztmenschen aber nun gehören in diesem Jahr zu den glücklichen „Achtundsechzigern“, der Generation, die nun schon 68 Jahre krieglos leben durften, im Frieden nun erst recht in unserem Europa.

Besinnen wir uns am „Tag der Besinnung zur Demokratie und zur Friedfertigkeit“ darauf und dies sehr bewusst und auch in Dankbarkeit.

Klaus Zimmermann