In der Mitgliederversammlung vom 14. März wurden unsere beiden KandidatInnen für den Zittauer Stadtrat aufgestellt. Die Bürgerinnen und Bürger der Großen Kreisstadt Zittau haben am 26. Mai 2019 nun auch Yvonne Bay und Christian Lange auf dem Wahlzettel stehen.
Mit Yvonne Bay konnte die SPD eine Zittauer Bilanzbuchhalterin gewinnen, welche auf Listenplatz 1 kandidiert. Aufgrund der neuen Situation wird sich ebenfalls Ortsvereins-Vorsitzender Christian Lange zur Verfügung stellen.
Wir danken beiden für Ihre Bereitschaft, gratulieren zur Aufstellung durch die Mitglieder und wünschen viel Erfolg beim anstehenden Wahlkampf!
Seit 1994 organisiert der SPD-Ortsverein Zittau alljährlich am 1. Mai mit seinen polnischen (SLD) und tschechischen (CSSD) sozialdemokratischen Freunden die traditionelle Polnisch-Tschechisch-Deutsche Wanderung. Start ist von deutscher Seite aus das grenznahe Forsthaus Lückendorf. Nach reichlich einer Stunde Wanderung ist dann der tschechische Felsenberg Popova skala (Pfaffenstein) erreicht. Dort, am Fuße des Felsens, treffen sich die aus allen möglichen Richtungen ankommenden Teilnehmer zur dreisprachigen Begrüßung, zu kurzen Ansprachen und handgemachter Musik mit Tanzeilagen der Anwesenden, zu böhmischem Bier und gegrillten Würstchen. An der Organisation ist seit Jahren maßgeblich auch die Feuerwehr aus unserer tschechischer Nachbarstadt Hradek (Grottau an der Neiße) beteiligt.
Die 1. Mai-Wanderung ist in der Region um Zittau im Dreiländereck Polen-Deutschland-Tschechien zu einem politischen Ereignis geworden. Es kommen auf den Tag verteilt viele hunderte Wanderlustige, darunter ganze Familien, sowie Fahrradfahrer, Lokalpolitiker. Sie diskutieren auch aktuelle politische Vorgänge, Europapolitik im grenznahen Raum und es entstehen nachhaltige Begegnungen. Dieses europäische, völkerverbindende 1. Mai-Treffen hat viel zum Ansehen der SPD in der Region beigetragen. Initiiert hat das Ereignis Klaus Zimmermann, der 1989 zu den Gründungsmitgliedern der neuen SPD gehörte. Auch die lokale Presse berichtet regelmäßig darüber.
Freiheit und Gerechtigkeit im Sinn von Gustav Heinemann bedürfen des Austausches, der Kommunikation, der Aktualisierung und der politischen Aktion über Grenzen hinweg. In diesem Jahr der Wahl eines neuen Europäischen Parlamentes setzen wir mit dem 25. Jahrestag unseres 1. Mai- Wandertreffens wiederum ein deutliches Zeichen für ein Zukunfts-gerichtetes, europäisches Miteinander und gegen Rechtspopulisten und Nationalisten.
Deshalb bewirbt sich der SPD-Ortsverein Zittau um den Gustav-Heinemann-Friedenspreis 2019.
Es steht nicht gut um die Finanzen unserer Stadt. Mehr Stimmen werden nun laut, man solle doch auf die Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2025 verzichten und sich lieber um die wichtigen Themen kümmern.
Das mag auf den ersten Blick vernünftig klingen, wäre aber der falsche Weg. Denn die Brennpunkte un-serer Stadt könnten über die Bewerbung gelöst werden: Städtebauliche Herausforderungen wie die Mandaukaserne oder das Robur-Gelände könnten entwickelt werden. Ein für das Bewerbungsjahr 2025 nötiges Verkehrskonzept kann bei nachhaltiger Planung dauerhafte Verbesserungen bieten, z.B. eine schnelle Bahnanbindung nach Dresden oder zusätzliche Nachtbusse, um kulturelle Veranstaltungen zu besuchen.
Position aus dem Zittauer Stadtanzeiger vom 10.03.2019