Die Lausitz ohne Vielfalt ist wie Ostern ohne Eier

Heute waren Leonie, Harald, Ulli, Philip, Jay-Cee, Alex und Christian auf dem Zittauer Marktplatz, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und ihnen mit gekochten Eiern etwas Vorfreude auf das bevorstehende Osterfest zu bereiten.

Wir haben eine für die Stadtgesellschaft angespannte Woche hinter uns und konnten trotzdem die Chance nutzen, mit den Bürgerinnen und Bürgern über die aktuelle Politik der Bundesregierung oder kommunale Themen wie das kommende Flüchtlingsheim in Hirschfelde zu sprechen.

Wir stellen uns, stehen Rede und Antwort und gleichzeitig machten wir unter dem Motto „Die Lausitz ohne Vielfalt ist wie Ostern ohne Eier“ auch unsere Position deutlich. Wir freuen uns auf weitere sachliche und konstruktive Debatten mit Argumenten in der Sache, denn nur so kann es gelingen, dass wir gemeinsam Lösungen und Kompromisse finden.

Wir kommen wieder auf den Zittauer Marktplatz – versprochen!

Wahlkampf mit Harald in Zittau

Am 1. September, dem Markttag in Zittau, waren wir als SPD mit unserem Direktkandidaten Harald Prause-Kosubek vor Ort und kamen mit den Menschen ins Gespräch!

Dabei standen wir aber nicht nur als SPD, sondern warben auch für den Parkschul-Neubau. Wir bedanken uns für die vielen guten und spannenden Diskussionen und Gespräche, die dazuführen, dass wir unsere Region besser machen. In unseren Augen und denen vieler Menschen ist es so: Die Lausitz ist die Lösung!

PS: Auch die Tageszeitung taz war bei uns vor Ort und fragte uns, wie wir zum spürbaren Aufwind der Sozialdemokraten im Bund stehen. Den vollständigen Artikel können Sie hier nachlesen:

Werte für Morgen-Debatte zu “100 Jahre Görlitzer Programm”

Liebe Genossinnen und Genossen,

im Rahmen unseres Jubiläumsjahres „100 Jahre Görlitzer Parteitag und Programm der SPD“ laden wir Euch herzlich ein zum hybriden Debattenabend am Montag, 9. August 2021 mit unseren SPD-Bundestagskandidaten Kathrin Michel (WK 156) und Harald Prause-Kosubek (WK 157) über unsere „Werte für Morgen“.
Den Impulsvortrag hält Dr. Gesine Schwan, Vorsitzende der SPD-Grundwertekommission.

Zukunft passiert nicht einfach, Zukunft wird gemacht.

Wie wir Morgen zusammenleben, nachhaltig arbeiten und wirtschaften entscheiden wir, durch unser Handeln wie auch durch Nicht-Handeln. Unsere geteilten Grundwerte sind dabei Orientierungsrahmen und Maßstab. Sie zeitgemäß auszuformulieren angesichts globaler Herausforderungen und gesellschaftlicher Entwicklungen ist Aufgabe und Anspruch politischer Arbeit in einem demokratischen System.

Eine offene Gesellschaft lebt von ihrer Diversität. Und ob Generationengerechtigkeit oder Verteilungsgerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit ist ein zentraler Wert der Sozialdemokratie. Was aber gerecht ist, oder als ungerecht empfunden wird, ist Gegenstand gesellschaftlicher Debatten und Ausrichtung politischer Entscheidungen über das Notwendige und das Machbare. Wer sie verhandelt, wer aktiv daran Teil hat, gestaltet Zukunft – für uns Alle.

Gesellschaftlichen Wandel politisch mitgestalten.

Daher schauen wir in Wahlkampfzeiten genauer auf gesellschaftliche Entwicklungen und politische Trends – vor einhundert Jahren wie heute. Wir versuchen ganzheitlich zu denken, denn eine gesellschaftliche Veränderung beeinflusst andere – bewusst aber auch ohne Absicht. Auf Basis solcher Analysen werden mögliche Szenarien erstellt, wie sich etwas im besten Fall, wie auch im schlechtesten Fall, in der Zukunft entwickeln könnte. Und unsere gewählten Politiker*innen entscheiden, welche richtungsweisenden Gesetze auf den Weg gebracht oder geändert werden, welche Rahmenbedingungen und Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, um gesteckte Entwicklungsziele in naher wie noch ferner Zukunft zu erreichen.

Unsere geteilten Werte spielen dabei eine wichtige Rolle, als grundlegende Orientierung, Richtschnur und auch Grenze. Persönlich sind diese vom eigenen Umfeld beeinflusst, von Familie, Freunden und Kollegen und der eigenen politischen Haltung. Doch nicht all unseren Werten folgen unsere Handlungen automatisch. Vielen ist beispielsweise der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen wichtig, aber im Alltag fällt es schwer immer und an allen Stellen darauf zu achten. Einiger Werte ist man sich selbst auch nicht bewusst. Wir richten uns instinktiv nach ihnen aus und erwarten dies auch von anderen. Damit formen wir unsere Gesellschaft.

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.

Zugleich verändert sich unsere offene Gesellschaft, wird vielfältiger aber auch zerklüfteter. Das verlangt nach neuen Handlungsweisen und Regelungen. Neben der Wahrung individueller Freiheiten, dem demokratischen Recht auf Mitbestimmung und der Verantwortung sozialer Verteilungsgerechtigkeit, braucht es in Zeiten von Wandel und Krisen eine Stärkung unserer friedenssichernden Bindemittel – des gesellschaftlichen Zusammenhaltes, der Teilhabe und Solidarität – nicht nur unter Brüdern.

Wer sich an der Debatte „Werte für Morgen“ beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen
am Montag, 9. August 2021

Ort: ab 18:30 Uhr in den KoLABORacja e.V., Hospitalstraße 29 in Görlitz zum Präsenzteil der Veranstaltung zu kommen, mit Anmeldung an kontakt@spd-goerlitz.de

Online: oder kann sich unter https://t1p.de/f0yt für die digitale Teilnahme ab 19 Uhr via Zoom-Webinar anmelden.

Weitere Informationen findet ihr auch auf Facebook: https://www.facebook.com/events/625060178455547/

Moderiert wird die Veranstaltung von Katrin Treffkorn, Co-Vorsitzende des OV Görlitz und Andreas Herrmann, Vorsitzender des OV Löbau. Den Technischen Support übernimmt Tobias Ganer, Co-Vorsitzender der Jusos im KV Görlitz.

Wir freuen uns auf einen lebendigen Austausch und anregenden Diskussionsabend mit Euch!

Wahlkampf in Zittau: Was steckt hinter diesem Würfel?

Am 23. Juni konnten die Zittauerinnen und Zittauer auf dem Wochenmarkt einen großen roten Würfel entdecken. Dieser wirbt mit dem Slogan “Die Lausitz ist die Lösung” und hier konnten die Menschen nach Zwischenhalten in Niesky, Görlitz und Löbau nun auch auf dem Marktplatz in Zittau mit unserem Bundestagskandidaten im Wahlkreis 157 Harald Prause-Kosubek und unserer Ortsvereins-Vorsitzenden Yvonne Bay ins Gespräch kommen.

Philip, Yvonne und Ulrich am Wahlkampfstand auf dem Zittauer Marktplatz

Außerdem konnten sie sich mit eigenen Ideen, wie sie die Zukunft der Stadt und der Oberlausitz sehen, auf dem Würfel verewigen. Wir sind der festen Überzeugung, dass Ostsachsen viel zu bieten hat. Schließlich hat die Lausitz alles, was ein angenehmes Leben der Zukunft braucht. Für uns ist sie daher Teil der Lösung, nicht des Problems!

Auch unser Bundestagskandidat Harald Prause-Kosubek war mit dabei und sprach mit den Bürgern!

Wir bedanken uns für die vielen angenehmen Gespräche und nehmen die angesprochenen Punkte nicht nur mit in den Wahlkampf, sondern auch darüber hinaus in unser Konzept für ein lebenswertes Zittau und eine Lausitz als Lösung mit.

PS: Sie können sich gern auch beteiligen und an der folgenden Umfrage teilnehmen. Wir sind für jede Unterstützung dankbar!

An einem Thema sind wir bereits dran: das Bürgerbegehren zum Parkschulausbau hat auch durch unsere Unterstützung genügend Unterschriften erhalten. Bei uns konnte man an diesem Mittwoch natürlich auch unterschreiben!

Thomas Jurk: Bund finanziert Ausbau des Zinzendorfschlosses

Unser Görlitzer Bundestagsabgeordnete Thomas Jurk und SPD-Berichterstatter im Haushaltsausschuss, erklärt:

Nach einem intensiven Auswahlverfahren hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags heute Nachmittag Gelder für Projekte freigegeben, die im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms X vom Bund gefördert werden sollen. Mit diesem Programm beteiligt sich der Bund seit Jahren an der Sanierung von national bedeutsamen Denkmälern in ganz Deutschland. Im Haushaltsplan 2021 waren Mittel in Höhe von 70 Millionen Euro dafür vorgesehen. Damit werden nun bundesweit 319 Projektanträge bewilligt, von insgesamt 622 eingereichten Vorhaben.

Ein ausgewähltes Projekt befindet sich auf dem Areal des Zinzendorfschlosses in Berthelsdorf. Hier stehen 207.700 Euro an Bundesmitteln für die Sanierung und Restaurierung des östlichen Stallgebäudes bereit. Das teilweise eingestürzte Baudenkmal, gegenüber dem Schloss als prägendes Bauwerk der historischen Vierseithofanlage und Prototyp des Herrnhuter Barock, hat für die weitgehend rekonstruierte Anlage des Gutes Berthelsdorf große Bedeutung. Mit der Restaurierung und Wiederaufbau des alten Stalles wird ein weiterer wichtiger Baustein vor dem Verfall gerettet und soll behutsam restauriert und wiederaufgebaut werden. Das gesamte, aus insgesamt vier Gebäuden bestehende Hofensemble wird für kulturelle und museale Nutzungen zur Verfügung stehen. 

Ich freue mich besonders, dass durch eine erneute Förderung durch das Sonderprogramm die Sanierung des Gutsspeichers Großhennersdorf fortgesetzt wird. Der nun bevorstehende zweite Bauabschnitt wird mit 187.500 Euro vom Bund bezuschusst und dient der Instandsetzung von Dach, Holzbauteilen, der Teilinstandsetzung der Fassade sowie der statischen Sicherung von innen. Angestrebt ist dort in Zukunft eine kulturell-soziale Nutzung. Das Rittergut Großhennersdorf ist mit all seinen erhaltenen Bestandteilen ein bedeutsames Denkmal in der südlichen Oberlausitz, welches mit seinen funktionalen und gestalterischen Merkmalen sowie mit seinem geschichtlichen und kulturhistorischen Hintergrund das nationale kulturelle Erbe mitprägt.

Europatag: ČSSD und SPD erklären gemeinsame Position zu Turów

Blick auf den Tagebau Turow (Bild: © Wolfgang Speer)

Zum Europatag gedenken die sozialdemokratischen Partner in Deutschland und Tschechien dem 17. Jahrestag des EU-Beitritts von Tschechien und Polen. Anlässlich der Genehmigung des Weiterbetriebs des Tagebaus Turów und den bisher ungeklärten Auswirkungen in der Grenzregion erinnern die Partner mit einer Erklärung auch an die gemeinsame Zukunft.

Nach der Verlängerung des Weiterbetriebs des Tagebaus der PGE bis 2044 sind sich der Ortsverein Zittau der SPD und die sozialdemokratische Nachbarpartei ČSSD aus dem Liberecer Kreis einig, dass es einer dringenden Klärung der Auswirkungen auf die gemeinsame Grenzregion bedarf.

In der Gemeinsamen Erklärung wird auf die Folgen hingewiesen, welche erstmals im Gutachten von Dr. Ralf Krupp dargestellt wurden. In der Erklärung heißt es: „Der Tagebau Turow gräbt unserer Region das Wasser ab. Aufgrund des verschwindenden Grundwassers senkt sich der Boden der Stadt Zittau zunehmend ab. (…) Die Gewässerqualität der Neiße ist aufgrund von Grubenabwässern und dem Einfließen von Schwermetallen nicht gesichert. Auf tschechischer Seite deutet vieles auf eine ernsthafte Bedrohung für den Verlust der Qualität des Trinkwassers hin.“

Diese massiven Umwelteingriffe sind für die beiden Partnerparteien vor Ort nicht länger hinnehmbar. Dazu meint Yvonne Bay, Co-Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Zittau: „Die Auswirkungen des Tagebaus enden nicht an der Landesgrenze, sondern betreffen uns alle. Im Artikel 20a des Grundgesetzes ist der Schutz der natürlichen Lebensgrundlage im Sinne der künftigen Generation fest verankert, wie das Bundesverfassungsgericht erst bestätigte. Deshalb muss die Bundesregierung in dieser Sache endlich aktiv werden und unsere Region wahrnehmen!“

Daher sehen sich ČSSD und SPD zur Abgabe einer Gemeinsamen Erklärung gezwungen. Die Auswirkungen seien in der Abwägung zu hoch als dass diese stillschweigend hingenommen werden könnten. Außerdem soll überregional auf das Problem aufmerksam gemacht werden, um eine einheitliche Linie für eine klima- und umweltgerechte Zukunft in der Grenzregion, aber auch in der gesamten Europäischen Union zu entwerfen. Dies geht nur, wenn sich die Nachbarstaaten mit Respekt und Anerkennung entgegentreten.

Aron Michel, ebenso Co-Vorsitzender, sagt dazu: „Turów ist seit Jahren ein umstrittenes Thema, aber eine Verlängerung bis 2044 finden wir höchst bedenklich. Wir stehen für ein gutes Miteinander unter Nachbarn ein, aber für uns heißt das auch Ehrlichkeit und Transparenz. Die junge Generation muss eine lebenswerte Zukunft in Zittau und im Dreiländereck erhalten, weshalb wir jetzt genau auf die Umwelt- und Klimafolgen schauen müssen. Es besteht für mich die reale Gefahr, dass sonst viele junge Menschen an Lebensqualität verlieren und Zittau verlassen!“

In diesem Sinne unterstützen die Partner die Beschwerde der Stadt Zittau und die Klage der Tschechischen Republik vor dem Europäischen Gerichtshof ausdrücklich. Auch unter der Berücksichtigung polnischer Interessen muss klar sein, dass die Probleme der Zukunft nur gemeinsam und grenzüberschreitend gelöst werden können.

Dazu rufen die Partner anlässlich des Europatags am 9. Mai auf und hoffen auf gute europäische Zusammenarbeit, bei welcher Konflikte zwischen Nachbarn mit Respekt beigelegt werden.

Die Gemeinsame Erklärung der ČSSD im Liberecer Kreis und unseres Ortsvereins können Sie hier einsehen.

Präsentation der Gemeinsamen Erklärung zum Europatag am 9. Mai

“Zittau bleibt weltoffen!”: Gelungene Demo zum 1. Mai

“Zittau bleibt weltoffen” war das eingängige Signal, das von der gemeinsamen Demonstration des Bündnisses “Zittau ist bunt” zum 1. Mai auf dem Marktplatz in Zittau ausging. Mit uns demonstrierten etwa 170 Menschen für ein freundliches Gesicht und gegen Fremdenfeindlichkeit, wie sie bei den “Freunden von Pegida” oft gezeigt wurde.

Aron und Cordula zeigen Flagge für die SPD!

Besonders erfreulich war für uns, dass genau jene angekündigte Vereinigung aus Pegida-Chef Lutz Bachmann, Andreas Kalbitz, welcher der AfD zu rechts (!) war, und Wolfgang Taufkirch erst gar nicht Zittauer Boden erreichte. Die über ein halbes Jahr geplante Demonstration wurde spontan zwei Tage vorher abgesagt – ein erster Erfolg für “Zittau ist bunt”! Somit hatten wir entgegen der Planungen sogar den gesamten Marktplatz zur Verfügung, den wir unter Corona-Schutzbedingungen auch brauchten!

Auch wenn damit der 1. Pegida-Geburtstag in Zittau ausfiel – zum Glück – hielt uns nichts davon ab, den 1. Mai gemeinsam zu begehen und an die Internationale Arbeiterbewegung zu erinnern. Einen kurzen Umriss des Lebenslaufes von Pegida-Gründer Lutz Bachmann und dessen Vorgeschichte gab uns Neumitglied Jay-Cee:

“Sehr geehrter Herr Bachmann, da Sie gern über kriminelle Ausländer schimpfen, lassen wir uns doch einen Blick auf Ihre Strafakte werfen. Bachmann begann seit den 90er Jahren mehrmals Straftaten, darunter Körperverletzung, Einbruch, Diebstahl und Drogenhandel. Laut Zeitungsberichten verübte er Auftragseinbrüche für das Dresdner Rotlichtmilieau. Er wurde 1998 vom Landgericht Dresden wegen 16-fachem Einbruchs mit Diebstahl zu drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Kurz nach der Verurteilung entzog er sich durch Flucht nach Südafrika dem Strafvollzug und lebte dort zwei Jahre unter falschem Namen. Herr Bachmann, Sie krimineller Flüchtling!” (Jay-Cee Watzke)

Jay-Cee über die kriminelle Vergangenheit von Lutz Bachmann

In den weiteren Reden wurde weiterhin auf die besondere Thematik der Internationalität und der Solidarität eingegangen. Die eigentliche Bedeutung des 1. Mai als Tag der Arbeiterbewegung wurde ebenso wenig verschwiegen und der Kampf um bessere Arbeitsbedingungen in allen Bereichen geht weiter. Dazu wurde eine klare Haltung ausgedrückt:

“Zittau bleibt eine offene Stadt für alle Menschen, egal welcher Herkunft, Religion, für Männer und Frauen, für Menschen mit Migrationshintergrund, für alle aus der LGBTQ*-Community und für Menschen mit Behinderungen. Für alle Menschen!

[…] Ich gebe zu Bedenken, dass die Folgen von Corona besonders ärmere Menschen belasten. Es müssen sich die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften, Soloselbstständigen und Menschen im derzeitigen Niedriglohnsektor verbessern. Wir brauchen angesichts der fortschreitenden Digitalisierung öffentliche Investitionen in Infrastruktur und Bildung, um Chancengleichheit herzustellen. Wir müssen endlich das Lohngefälle zwischen Ost und West 30 Jahre nach der Wiedervereinigung überwinden!” (Aron Michel)

Aron sprach über aufkommenden Rechtsextremismus und die Internationalität der Arbeiterbewegung

In zahlreichen Wortbeiträgen wurde klar, dass dieses Bündnis über Parteigrenzen hinweg von Die Linke, über Bündnis 90/Die Grünen hin zur SPD und FDP sowie den Gewerkschaften getragen wird. Deshalb kamen natürlich auch die Bundestagskandidaten Marko Schmidt (Die Linke), Hans Grüner (FDP) und selbstverständlich auch unser Kandidat Harald Prause-Kosubek zu Wort!

Unser Bundestagskandidat Harald Prause-Kosubek stellte sich neben den Kandidaten von FDP und Die Linke vor

Wir danken für die tolle Unterstützung und das Erscheinen vieler Genossinnen und Genossen! Auch wenn wir sicher lieber traditionell wandern gegangen wären, war dies eine gelungene Abwechslung. Mit dem breiten Bündnis von “Zittau ist bunt” werden wir auch in Zukunft sicherstellen, dass Extremismus in unserer Stadt keinen Platz hat und Zittau weltoffen und tolerant bleibt!

“Zittau ist bunt” statt Pegida-Geburtstag auf dem Zittauer Marktplatz!

Warum feiern wir eigentlich am 1. Mai?

Der 1. Mai schaut in den letzten 135 Jahren auf eine wechselvolle Geschichte. War 1886 ein Generalstreik in den USA der Beginn einer weltweiten Bewegung, um auf die politischen Verhältnisse und die Situation der arbeitenden Menschen zu reagieren, ist er heute immer noch und zu Recht Anlass für Kundgebungen, um auf den Mindestlohnsektor aufmerksam zu machen, konsequent Altersarmut zu bekämpfen und die Rahmenbedingungen für Leiharbeiter nachhaltig zu verbessern.

Zukunftssorgen bestimmen den Alltag der Menschen auch heute. Der Wandel der Arbeitswelt ist gravierend. Steht auf der einen Seite die Entgrenzung der Arbeit durch die zunehmende Digitalisierung von Arbeitsplätzen, wird andererseits der Mangel an Fachkräften in einer Reihe von Branchen wie z. B. im Gesundheits-, Bildungswesen sowie Hotel- und Gaststättengewerbe heftig diskutiert. Dies sind Arbeitsverhältnisse, die auch durch Corona zusätzliche Belastungen mit sich bringen und auf die Lebenssituation der Menschen massiv einwirken.

„Der Strukturwandel in der Lausitz und die Befürchtung, dass Grenzregionen weniger Aufmerksamkeit in dem politischen Aushandlungs- und Unterstützungsprozessen bekommen, bewegt die Menschen aktuell hier und ganz besonders.“ So Harald Prause-Kosubek, SPD-Bundestagsdirektkandidat. „Menschen brauchen Antworten, welche Konzepte wir ganz konkret für die Zukunft der Arbeit vorhalten, wie wir die Probleme anpacken und welche Lösungen wir haben.“ Und weiter: „Die konsequente Bekämpfung des Arbeitskräftemangels und eine gute Lohnpolitik für alle arbeitenden Menschen gekoppelt mit familienunterstützenden Rahmenbedingungen wie z.B. für Kindererziehung und der Pflege der Angehörigen stehen dabei für uns im Vordergrund.“

Auch wenn zu Recht der 1. Mai als Feiertag zu einer besonderen Auszeit für Familien geworden ist, bleiben auch dieses Jahr die historischen „Maifeuer“ und der „Tanz in den Mai“ aus, um damit einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten.

Wenn aber der 1. Mai zum Aufmarsch von Rechtspopulisten genutzt wird, um die Gesellschaft weiter zu spalten, steht das in einem tiefen Missverhältnis zum Anliegen dieses Tages und ein solcher Aufmarsch missachtet das Leid vieler Betroffener der Pandemie.

1. Mai: Wir stehen für Weltoffenheit (Update)

Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, feiert das anti-demokratische Bündnis „Freunde von Pegida Zittau“ ihr einjähriges Jubiläum. Schon seit vielen Monaten veranstalten diese, im Wechsel mit der Hauptveranstaltung in Dresden, ihre menschenfeindlichen Kundgebungen auf dem Zittauer Marktplatz.

Dass es sich bei den sogenannten „Freunden von Pegida“ nicht um friedliche Bürgerinnen und Bürger handelt, zeigt die Liste der geladenen Gäste. Hier werden auf dem Aufruf, den das fremden- und islamfeindliche Bündnis „Zittau mit Zukunft“ teilte, Lutz Bachmann, Andreas Kalbitz und Wolfgang Taufkirch genannt.

Allein diese drei geladenen Gäste und die Tatsache, dass Neonazi-Gruppen für den 1. Mai nach Zittau mobilisieren, lässt uns aufhorchen. Aus diesem Grund laden wir euch ein, ein Zeichen gegen Fremdenhass, Antisemitismus und Faschismus und für Weltoffenheit zu setzen.

Die SPD Zittau schließt sich dem Protest von “Zittau ist bunt” explizit an. Wir treffen uns am 01. Mai von 13.00 bis 15.00 Uhr, vor dem Marsbrunnen (Marktplatz) in Zittau. Bitte denkt vor Ort daran, eine medizinische Maske zu tragen sowie den Abstand zueinander zu halten.

Leider fällt auch in diesem Jahr coronabedingt unsere trinationale Wanderung zum Popova skála (Pfaffenstein) aus. Wir sind frohen Mutes und hoffen, dass wir im nächsten Jahr 2022 endlich die Chance erhalten, uns gemeinsam mit unseren polnischen und tschechischen Freunden auf dem Pfaffenstein zu treffen.

+++ Update vom 29. April +++

Bachmann und Kalbitz kneifen, sodass Zittau vorerst vom Pegida-Besuch verschont bleibt! Wir freuen uns riesig, nutzen den Anlass aber dennoch am 1. Mai und treffen uns wie geplant um 13 Uhr auf dem Marktplatz!

Unsere Aktion gegen Rassismus!

Mit einer landkreisweiten Plakataktion beteiligt sich der SPD-Kreisverband Görlitz an den internationalen Wochen gegen Rassismus, die in diesem Jahr vom 15.03. bis zum 28.03. stattfinden.

Wir zeigen Rassisten die rote Karte!

Der Kreisvorsitzende der SPD, Harald Prause-Kosubek, sieht hierin eine traurige Notwendigkeit: “Für uns ist es selbstverständlich, dass eine demokratische und solidarische Gesellschaft nur dann funktionieren kann, wenn wir allen Menschen mit Respekt begegnen – unabhängig von Ihrer Herkunft, ihrem Glauben oder ihrer sexuellen Identität. Die internationalen Wochen gegen Rassismus erinnern uns jedes Jahr aufs neue daran, dass unser Kampf gegen Hass und Rassismus noch lange nicht vorbei ist. Gerade jetzt ist ist wichtiger denn je, dass wir gemeinsam füreinander einstehen.”

Können Sie sich Ostern ohne Eier vorstellen?

Mit Texten wie “Die Lausitz ohne Vielfalt ist wie Ostern ohne Eier” greifen die Plakate die Thematik mit frechen Sprüchen auf. Der Hintergrund ist jedoch mehr als ernst. Karin Mohr, ebenfalls Vorsitzende der SPD im Kreis Görlitz, erklärt: “Die Anschläge in Halle 2019 und vor einem Jahr in Hanau haben auch uns tief erschüttert. Mit unserer Plakataktion wollen wir zeigen, dass Hass und Hetze in unserer Heimat keinen Platz haben. Die Lausitz ist bunt und vielfältig – genau wie Ihre Bewohner. Oder können Sie sich Ostern ohne Eier vorstellen?”