Wahlkampf mit Harald in Zittau

Am 1. September, dem Markttag in Zittau, waren wir als SPD mit unserem Direktkandidaten Harald Prause-Kosubek vor Ort und kamen mit den Menschen ins Gespräch!

Dabei standen wir aber nicht nur als SPD, sondern warben auch für den Parkschul-Neubau. Wir bedanken uns für die vielen guten und spannenden Diskussionen und Gespräche, die dazuführen, dass wir unsere Region besser machen. In unseren Augen und denen vieler Menschen ist es so: Die Lausitz ist die Lösung!

PS: Auch die Tageszeitung taz war bei uns vor Ort und fragte uns, wie wir zum spürbaren Aufwind der Sozialdemokraten im Bund stehen. Den vollständigen Artikel können Sie hier nachlesen:

Warum hängen die SPD-Plakate so spät?

Im Zeitraum seit dem 16. August hieß es für alle Parteien in und um Zittau erneut Wahlplakate für die kommende Bundestagswahl hängen. Dabei fragten sich sicher einige, wieso die Plakate der SPD erst später hingen.

Im Gegensatz zu der Mehrzahl der anderen Parteien haben wir unsere Plakate in allen Orten unseres Ortsvereins im Zittauer Gebirge und allen Ortsteilen mit unseren engagierten Mitgliedern selbst gehängt und keinen fremden Dienstleister damit beauftragt. So konnten wir vor allem an den Stellen plakatieren, an denen kaum bis wenige andere bereits gehängt hatten. Anbei finden Sie ein paar Beweisfotos:

Ab dem 27. September heißt es für uns natürlich auch wieder das Abhängen von Plakaten – aber hier auch hier werden wir wieder selbst Hand anlegen, nach einem guten Ergebnis wird uns dies nicht schwerfallen!

PS: Natürlich haben wir innerhalb der Stadt Zittau auch Plakate für den Bürgerentscheid “Schulplätze schaffen, Parkschule ausbauen!” gehängt. Wir werben um Ihr JA zu bester Bildung für Zittaus Zukunft!

Einladung zur Mitgliederversammlung am 27.08.

Liebe Genossinnen und Genossen,

lang ist es her, dass wir auf der Jahreshauptmitgliederversammlung im Februar einen neuen Vorstand gewählt haben. Die lange Corona-Zeit bis in den Juni hinein hat uns zudem reguläre Präsenztermine für Stammtische erschwert. 

Wir freuen uns deshalb, euch am 27. August um 17 Uhr zu unserer Mitgliederversammlung einzuladen. Weitere Informationen findet ihr in der Einladungsmail oder im -brief.

Die vorläufige Tagesordnung wird sich wie folgt gestalten:

TOP 1: Bericht des Vorstands
TOP 2: Bundestagswahlkampf mit kommenden Veranstaltungen
TOP 3: Entwicklungen um den Landesvorsitz
TOP 4: Oberbürgermeisterwahl 2022 in Zittau
TOP 5: Bürgerentscheid Parkschulausbau und Initiative Jugendstadtrat
TOP 6: Sonstiges

Als Gäste sind zwei Vertretende der Initiative Jugendstadtrat eingeladen, welche zum kommenden Bürgerentscheid zum Parkschulausbau und zu den Bestrebungen zur Einrichtung eines Jugendparlaments für Zittau und Umgebung berichten werden. 

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung laden wir alle zum gemeinsamen Grillen und für weitere interessante Diskussionen auf den Hinterhof des Büros ein.

Beste Grüße und in Vorfreude auf unsere baldige Mitgliederversammlung!

Yvonne und Aron (Vorsitzende)

Werte für Morgen-Debatte zu “100 Jahre Görlitzer Programm”

Liebe Genossinnen und Genossen,

im Rahmen unseres Jubiläumsjahres „100 Jahre Görlitzer Parteitag und Programm der SPD“ laden wir Euch herzlich ein zum hybriden Debattenabend am Montag, 9. August 2021 mit unseren SPD-Bundestagskandidaten Kathrin Michel (WK 156) und Harald Prause-Kosubek (WK 157) über unsere „Werte für Morgen“.
Den Impulsvortrag hält Dr. Gesine Schwan, Vorsitzende der SPD-Grundwertekommission.

Zukunft passiert nicht einfach, Zukunft wird gemacht.

Wie wir Morgen zusammenleben, nachhaltig arbeiten und wirtschaften entscheiden wir, durch unser Handeln wie auch durch Nicht-Handeln. Unsere geteilten Grundwerte sind dabei Orientierungsrahmen und Maßstab. Sie zeitgemäß auszuformulieren angesichts globaler Herausforderungen und gesellschaftlicher Entwicklungen ist Aufgabe und Anspruch politischer Arbeit in einem demokratischen System.

Eine offene Gesellschaft lebt von ihrer Diversität. Und ob Generationengerechtigkeit oder Verteilungsgerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit ist ein zentraler Wert der Sozialdemokratie. Was aber gerecht ist, oder als ungerecht empfunden wird, ist Gegenstand gesellschaftlicher Debatten und Ausrichtung politischer Entscheidungen über das Notwendige und das Machbare. Wer sie verhandelt, wer aktiv daran Teil hat, gestaltet Zukunft – für uns Alle.

Gesellschaftlichen Wandel politisch mitgestalten.

Daher schauen wir in Wahlkampfzeiten genauer auf gesellschaftliche Entwicklungen und politische Trends – vor einhundert Jahren wie heute. Wir versuchen ganzheitlich zu denken, denn eine gesellschaftliche Veränderung beeinflusst andere – bewusst aber auch ohne Absicht. Auf Basis solcher Analysen werden mögliche Szenarien erstellt, wie sich etwas im besten Fall, wie auch im schlechtesten Fall, in der Zukunft entwickeln könnte. Und unsere gewählten Politiker*innen entscheiden, welche richtungsweisenden Gesetze auf den Weg gebracht oder geändert werden, welche Rahmenbedingungen und Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, um gesteckte Entwicklungsziele in naher wie noch ferner Zukunft zu erreichen.

Unsere geteilten Werte spielen dabei eine wichtige Rolle, als grundlegende Orientierung, Richtschnur und auch Grenze. Persönlich sind diese vom eigenen Umfeld beeinflusst, von Familie, Freunden und Kollegen und der eigenen politischen Haltung. Doch nicht all unseren Werten folgen unsere Handlungen automatisch. Vielen ist beispielsweise der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen wichtig, aber im Alltag fällt es schwer immer und an allen Stellen darauf zu achten. Einiger Werte ist man sich selbst auch nicht bewusst. Wir richten uns instinktiv nach ihnen aus und erwarten dies auch von anderen. Damit formen wir unsere Gesellschaft.

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.

Zugleich verändert sich unsere offene Gesellschaft, wird vielfältiger aber auch zerklüfteter. Das verlangt nach neuen Handlungsweisen und Regelungen. Neben der Wahrung individueller Freiheiten, dem demokratischen Recht auf Mitbestimmung und der Verantwortung sozialer Verteilungsgerechtigkeit, braucht es in Zeiten von Wandel und Krisen eine Stärkung unserer friedenssichernden Bindemittel – des gesellschaftlichen Zusammenhaltes, der Teilhabe und Solidarität – nicht nur unter Brüdern.

Wer sich an der Debatte „Werte für Morgen“ beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen
am Montag, 9. August 2021

Ort: ab 18:30 Uhr in den KoLABORacja e.V., Hospitalstraße 29 in Görlitz zum Präsenzteil der Veranstaltung zu kommen, mit Anmeldung an kontakt@spd-goerlitz.de

Online: oder kann sich unter https://t1p.de/f0yt für die digitale Teilnahme ab 19 Uhr via Zoom-Webinar anmelden.

Weitere Informationen findet ihr auch auf Facebook: https://www.facebook.com/events/625060178455547/

Moderiert wird die Veranstaltung von Katrin Treffkorn, Co-Vorsitzende des OV Görlitz und Andreas Herrmann, Vorsitzender des OV Löbau. Den Technischen Support übernimmt Tobias Ganer, Co-Vorsitzender der Jusos im KV Görlitz.

Wir freuen uns auf einen lebendigen Austausch und anregenden Diskussionsabend mit Euch!

Bürgerentscheid zum Parkschulausbau kommt!

In der Stadtratssitzung vom 24. Juni wurden 3.071 Unterschriften an den Oberbürgermeister übergeben, wovon sich 2.603 Unterschriften in der Prüfung durch die Stadt als gültig erwiesen. Damit wurde das Quorum von 1.600 Unterzeichnungen deutlich überschritten.

Damit ergaben sich für den Stadtrat zwei Szenarien: einerseits konnte er die im Bürgerbegehren verlangte Maßnahme, den Parkschulausbau direkt beschließen, und damit seinen Fehler korrigieren und die Baukosten niedrig halten. Die andere Möglichkeit bestand in der Zustimmung für den Bürgerentscheid zeitgleich mit der Bundestagswahl am 26. September.

In der Sitzung am 22. Juli entschied sich die übergroße Mehrheit für den Bürgerentscheid und bestätigte damit das bürgerschaftliche Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger in Zittau. Wir freuen uns auf den kommenden Bürgerentscheid, werden die Zittauerinnen und Zittauer gut informieren und für ein JA zum Bürgerentscheid werben!

Wahlkampf in Zittau: Was steckt hinter diesem Würfel?

Am 23. Juni konnten die Zittauerinnen und Zittauer auf dem Wochenmarkt einen großen roten Würfel entdecken. Dieser wirbt mit dem Slogan “Die Lausitz ist die Lösung” und hier konnten die Menschen nach Zwischenhalten in Niesky, Görlitz und Löbau nun auch auf dem Marktplatz in Zittau mit unserem Bundestagskandidaten im Wahlkreis 157 Harald Prause-Kosubek und unserer Ortsvereins-Vorsitzenden Yvonne Bay ins Gespräch kommen.

Philip, Yvonne und Ulrich am Wahlkampfstand auf dem Zittauer Marktplatz

Außerdem konnten sie sich mit eigenen Ideen, wie sie die Zukunft der Stadt und der Oberlausitz sehen, auf dem Würfel verewigen. Wir sind der festen Überzeugung, dass Ostsachsen viel zu bieten hat. Schließlich hat die Lausitz alles, was ein angenehmes Leben der Zukunft braucht. Für uns ist sie daher Teil der Lösung, nicht des Problems!

Auch unser Bundestagskandidat Harald Prause-Kosubek war mit dabei und sprach mit den Bürgern!

Wir bedanken uns für die vielen angenehmen Gespräche und nehmen die angesprochenen Punkte nicht nur mit in den Wahlkampf, sondern auch darüber hinaus in unser Konzept für ein lebenswertes Zittau und eine Lausitz als Lösung mit.

PS: Sie können sich gern auch beteiligen und an der folgenden Umfrage teilnehmen. Wir sind für jede Unterstützung dankbar!

An einem Thema sind wir bereits dran: das Bürgerbegehren zum Parkschulausbau hat auch durch unsere Unterstützung genügend Unterschriften erhalten. Bei uns konnte man an diesem Mittwoch natürlich auch unterschreiben!

Wir stehen an der Seite von Fridays For Future gegen Turów

Eine richtige Forderung – Stop Turów! Das sehen wir auch so!

Für uns war der heutige Freitag ein ganz besonderer Tag: der Europäische Gerichtshof urteilte mit einer einstweiligen Anordnung, dass der Staatenklage der Tschechischen Republik stattgegeben wird und der Tagebau und das Kraftwerk Turów vorerst den Betrieb mit sofortiger Wirkung einstellen muss. Bereits in unserer Gemeinsamen Erklärung mit der ČSSD in der Liberecer Region forderten wir, dass sich Deutschland als Streithelfer an dieser tschechischen Staatenklage beteiligen sollte, da die Auswirkungen im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung bei Genehmigung des Weiterbetriebs nicht ausreichend aufgeklärt wurden. Im Urteil des Europäischen Gerichtshof wurde diese Argumentation bestätigt, womit Polen für Klärungsbedarf zu sorgen hat.

Nathalie Neumann (links, Moderatorin und Mitglied von Fridays For Future Zittau), Alexander Hilse (ebenso Moderator), Christian und Yvonne über die negativen Folgen des Weiterbetriebs des Tagebaus Turów

Daher war es für uns eine ganz besondere Freude, dass wir gemeinsam mit “Fridays For Future” auf dem Zittauer Marktplatz standen und diese Botschaft erneut in der Stadt kundgetan haben. Etwa 110 Menschen demonstrierten mit Fridays For Future Zittau, Greenpeace Oberlausitz, Bündnis 90/Die Grünen und uns auf dem Zittauer Marktplatz. Auch unser langjähriger Vorsitzender Christian und unsere Vorsitzende Yvonne waren als Sprecher eingeladen.

Yvonne zitierte aus der Gemeinsamen Erklärung mit der ČSSD

Yvonne zitierte aus unserer Gemeinsamen Erklärung und berichtete unter anderem: “Das Grundwasser verschwindet, die Häuser senken sich, neue Ansiedlungen von Betrieben werden auch bei allen Aufrufen für billige Grundstücke, wenig Gewerbesteuer und billige Arbeiter so ausbleiben. Die Infrastruktur scheint geplant nicht vorwärts zu kommen, seit über 20 Jahren kämpft man um eine Anbindung an die Autobahn nach Dresden, eine Verkehrswende scheint man sowieso verschlafen zu haben, denn wo andernorts Lasten wieder auf Schienen gepackt werden, feiert man hier den Umbau eines Güterbahnhofs für 21 Millionen zum Bahnhof für Personenverkehr!? 

Deshalb wiederhole ich meinen, unseren Aufruf nach Dresden und Berlin: Beteiligt Euch an der Klage Tschechiens gegen den Weiterbetrieb des Kraftwerkes! Ich weiß, dass es eine Zukunft gibt, nur wie die aussieht, das entscheiden wir heute!”

Uns ist dennoch bewusst: eine einstweilige Verfügung ist kein endgültiger Stopp. Der Kampf gegen den Tagebau Turów und die Aufklärung der Probleme auf tschechischem und deutschem Gebiet gehen weiter und wir bleiben bei unserer Forderung, dass Deutschland die tschechische Klage unterstützen sollte. Der Europäische Gerichtshof hat ein weitsichtiges Urteil gefällt, jetzt liegt es an der Bundesregierung ebenso weitsichtig zu handeln!

Zittau hält zusammen – auch gegen Turów!

Thomas Jurk: Bund finanziert Ausbau des Zinzendorfschlosses

Unser Görlitzer Bundestagsabgeordnete Thomas Jurk und SPD-Berichterstatter im Haushaltsausschuss, erklärt:

Nach einem intensiven Auswahlverfahren hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags heute Nachmittag Gelder für Projekte freigegeben, die im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms X vom Bund gefördert werden sollen. Mit diesem Programm beteiligt sich der Bund seit Jahren an der Sanierung von national bedeutsamen Denkmälern in ganz Deutschland. Im Haushaltsplan 2021 waren Mittel in Höhe von 70 Millionen Euro dafür vorgesehen. Damit werden nun bundesweit 319 Projektanträge bewilligt, von insgesamt 622 eingereichten Vorhaben.

Ein ausgewähltes Projekt befindet sich auf dem Areal des Zinzendorfschlosses in Berthelsdorf. Hier stehen 207.700 Euro an Bundesmitteln für die Sanierung und Restaurierung des östlichen Stallgebäudes bereit. Das teilweise eingestürzte Baudenkmal, gegenüber dem Schloss als prägendes Bauwerk der historischen Vierseithofanlage und Prototyp des Herrnhuter Barock, hat für die weitgehend rekonstruierte Anlage des Gutes Berthelsdorf große Bedeutung. Mit der Restaurierung und Wiederaufbau des alten Stalles wird ein weiterer wichtiger Baustein vor dem Verfall gerettet und soll behutsam restauriert und wiederaufgebaut werden. Das gesamte, aus insgesamt vier Gebäuden bestehende Hofensemble wird für kulturelle und museale Nutzungen zur Verfügung stehen. 

Ich freue mich besonders, dass durch eine erneute Förderung durch das Sonderprogramm die Sanierung des Gutsspeichers Großhennersdorf fortgesetzt wird. Der nun bevorstehende zweite Bauabschnitt wird mit 187.500 Euro vom Bund bezuschusst und dient der Instandsetzung von Dach, Holzbauteilen, der Teilinstandsetzung der Fassade sowie der statischen Sicherung von innen. Angestrebt ist dort in Zukunft eine kulturell-soziale Nutzung. Das Rittergut Großhennersdorf ist mit all seinen erhaltenen Bestandteilen ein bedeutsames Denkmal in der südlichen Oberlausitz, welches mit seinen funktionalen und gestalterischen Merkmalen sowie mit seinem geschichtlichen und kulturhistorischen Hintergrund das nationale kulturelle Erbe mitprägt.

Europatag: ČSSD und SPD erklären gemeinsame Position zu Turów

Blick auf den Tagebau Turow (Bild: © Wolfgang Speer)

Zum Europatag gedenken die sozialdemokratischen Partner in Deutschland und Tschechien dem 17. Jahrestag des EU-Beitritts von Tschechien und Polen. Anlässlich der Genehmigung des Weiterbetriebs des Tagebaus Turów und den bisher ungeklärten Auswirkungen in der Grenzregion erinnern die Partner mit einer Erklärung auch an die gemeinsame Zukunft.

Nach der Verlängerung des Weiterbetriebs des Tagebaus der PGE bis 2044 sind sich der Ortsverein Zittau der SPD und die sozialdemokratische Nachbarpartei ČSSD aus dem Liberecer Kreis einig, dass es einer dringenden Klärung der Auswirkungen auf die gemeinsame Grenzregion bedarf.

In der Gemeinsamen Erklärung wird auf die Folgen hingewiesen, welche erstmals im Gutachten von Dr. Ralf Krupp dargestellt wurden. In der Erklärung heißt es: „Der Tagebau Turow gräbt unserer Region das Wasser ab. Aufgrund des verschwindenden Grundwassers senkt sich der Boden der Stadt Zittau zunehmend ab. (…) Die Gewässerqualität der Neiße ist aufgrund von Grubenabwässern und dem Einfließen von Schwermetallen nicht gesichert. Auf tschechischer Seite deutet vieles auf eine ernsthafte Bedrohung für den Verlust der Qualität des Trinkwassers hin.“

Diese massiven Umwelteingriffe sind für die beiden Partnerparteien vor Ort nicht länger hinnehmbar. Dazu meint Yvonne Bay, Co-Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Zittau: „Die Auswirkungen des Tagebaus enden nicht an der Landesgrenze, sondern betreffen uns alle. Im Artikel 20a des Grundgesetzes ist der Schutz der natürlichen Lebensgrundlage im Sinne der künftigen Generation fest verankert, wie das Bundesverfassungsgericht erst bestätigte. Deshalb muss die Bundesregierung in dieser Sache endlich aktiv werden und unsere Region wahrnehmen!“

Daher sehen sich ČSSD und SPD zur Abgabe einer Gemeinsamen Erklärung gezwungen. Die Auswirkungen seien in der Abwägung zu hoch als dass diese stillschweigend hingenommen werden könnten. Außerdem soll überregional auf das Problem aufmerksam gemacht werden, um eine einheitliche Linie für eine klima- und umweltgerechte Zukunft in der Grenzregion, aber auch in der gesamten Europäischen Union zu entwerfen. Dies geht nur, wenn sich die Nachbarstaaten mit Respekt und Anerkennung entgegentreten.

Aron Michel, ebenso Co-Vorsitzender, sagt dazu: „Turów ist seit Jahren ein umstrittenes Thema, aber eine Verlängerung bis 2044 finden wir höchst bedenklich. Wir stehen für ein gutes Miteinander unter Nachbarn ein, aber für uns heißt das auch Ehrlichkeit und Transparenz. Die junge Generation muss eine lebenswerte Zukunft in Zittau und im Dreiländereck erhalten, weshalb wir jetzt genau auf die Umwelt- und Klimafolgen schauen müssen. Es besteht für mich die reale Gefahr, dass sonst viele junge Menschen an Lebensqualität verlieren und Zittau verlassen!“

In diesem Sinne unterstützen die Partner die Beschwerde der Stadt Zittau und die Klage der Tschechischen Republik vor dem Europäischen Gerichtshof ausdrücklich. Auch unter der Berücksichtigung polnischer Interessen muss klar sein, dass die Probleme der Zukunft nur gemeinsam und grenzüberschreitend gelöst werden können.

Dazu rufen die Partner anlässlich des Europatags am 9. Mai auf und hoffen auf gute europäische Zusammenarbeit, bei welcher Konflikte zwischen Nachbarn mit Respekt beigelegt werden.

Die Gemeinsame Erklärung der ČSSD im Liberecer Kreis und unseres Ortsvereins können Sie hier einsehen.

Präsentation der Gemeinsamen Erklärung zum Europatag am 9. Mai

“Zittau bleibt weltoffen!”: Gelungene Demo zum 1. Mai

“Zittau bleibt weltoffen” war das eingängige Signal, das von der gemeinsamen Demonstration des Bündnisses “Zittau ist bunt” zum 1. Mai auf dem Marktplatz in Zittau ausging. Mit uns demonstrierten etwa 170 Menschen für ein freundliches Gesicht und gegen Fremdenfeindlichkeit, wie sie bei den “Freunden von Pegida” oft gezeigt wurde.

Aron und Cordula zeigen Flagge für die SPD!

Besonders erfreulich war für uns, dass genau jene angekündigte Vereinigung aus Pegida-Chef Lutz Bachmann, Andreas Kalbitz, welcher der AfD zu rechts (!) war, und Wolfgang Taufkirch erst gar nicht Zittauer Boden erreichte. Die über ein halbes Jahr geplante Demonstration wurde spontan zwei Tage vorher abgesagt – ein erster Erfolg für “Zittau ist bunt”! Somit hatten wir entgegen der Planungen sogar den gesamten Marktplatz zur Verfügung, den wir unter Corona-Schutzbedingungen auch brauchten!

Auch wenn damit der 1. Pegida-Geburtstag in Zittau ausfiel – zum Glück – hielt uns nichts davon ab, den 1. Mai gemeinsam zu begehen und an die Internationale Arbeiterbewegung zu erinnern. Einen kurzen Umriss des Lebenslaufes von Pegida-Gründer Lutz Bachmann und dessen Vorgeschichte gab uns Neumitglied Jay-Cee:

“Sehr geehrter Herr Bachmann, da Sie gern über kriminelle Ausländer schimpfen, lassen wir uns doch einen Blick auf Ihre Strafakte werfen. Bachmann begann seit den 90er Jahren mehrmals Straftaten, darunter Körperverletzung, Einbruch, Diebstahl und Drogenhandel. Laut Zeitungsberichten verübte er Auftragseinbrüche für das Dresdner Rotlichtmilieau. Er wurde 1998 vom Landgericht Dresden wegen 16-fachem Einbruchs mit Diebstahl zu drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Kurz nach der Verurteilung entzog er sich durch Flucht nach Südafrika dem Strafvollzug und lebte dort zwei Jahre unter falschem Namen. Herr Bachmann, Sie krimineller Flüchtling!” (Jay-Cee Watzke)

Jay-Cee über die kriminelle Vergangenheit von Lutz Bachmann

In den weiteren Reden wurde weiterhin auf die besondere Thematik der Internationalität und der Solidarität eingegangen. Die eigentliche Bedeutung des 1. Mai als Tag der Arbeiterbewegung wurde ebenso wenig verschwiegen und der Kampf um bessere Arbeitsbedingungen in allen Bereichen geht weiter. Dazu wurde eine klare Haltung ausgedrückt:

“Zittau bleibt eine offene Stadt für alle Menschen, egal welcher Herkunft, Religion, für Männer und Frauen, für Menschen mit Migrationshintergrund, für alle aus der LGBTQ*-Community und für Menschen mit Behinderungen. Für alle Menschen!

[…] Ich gebe zu Bedenken, dass die Folgen von Corona besonders ärmere Menschen belasten. Es müssen sich die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften, Soloselbstständigen und Menschen im derzeitigen Niedriglohnsektor verbessern. Wir brauchen angesichts der fortschreitenden Digitalisierung öffentliche Investitionen in Infrastruktur und Bildung, um Chancengleichheit herzustellen. Wir müssen endlich das Lohngefälle zwischen Ost und West 30 Jahre nach der Wiedervereinigung überwinden!” (Aron Michel)

Aron sprach über aufkommenden Rechtsextremismus und die Internationalität der Arbeiterbewegung

In zahlreichen Wortbeiträgen wurde klar, dass dieses Bündnis über Parteigrenzen hinweg von Die Linke, über Bündnis 90/Die Grünen hin zur SPD und FDP sowie den Gewerkschaften getragen wird. Deshalb kamen natürlich auch die Bundestagskandidaten Marko Schmidt (Die Linke), Hans Grüner (FDP) und selbstverständlich auch unser Kandidat Harald Prause-Kosubek zu Wort!

Unser Bundestagskandidat Harald Prause-Kosubek stellte sich neben den Kandidaten von FDP und Die Linke vor

Wir danken für die tolle Unterstützung und das Erscheinen vieler Genossinnen und Genossen! Auch wenn wir sicher lieber traditionell wandern gegangen wären, war dies eine gelungene Abwechslung. Mit dem breiten Bündnis von “Zittau ist bunt” werden wir auch in Zukunft sicherstellen, dass Extremismus in unserer Stadt keinen Platz hat und Zittau weltoffen und tolerant bleibt!

“Zittau ist bunt” statt Pegida-Geburtstag auf dem Zittauer Marktplatz!