Kultur braucht die Verlässlichkeit der Politik und eine gestaltbare Perspektive. Die von der CDU/FDP- Mehrheit im Landtag beschlossenen Kürzungen der Kulturraummittel um 3,7 Mio. (von 86,7 Mio.) Euro ab 2011 sind ein eklatanter Vertrauensbruch. Mit den Kürzungen der Kulturraummittel durch das Land werden die Bemühungen einer sinnvollen Kulturentwicklungsplanung auch im Kulturraum Oberlausitz/Niederschlesien konterkariert. Die Folge davon ist, dass bereits begonnene und aufgrund der mittelfristigen Haushaltsituation der Kommunen und des Landes notwendige Strukturprozesse – wie z.B. die Fusion der Theater Zittau und Görlitz – ins Schwanken geraten und zu Scheitern drohen.
Die Kommunen und Landkreise können in Anbetracht der eigenen desolaten Haushaltssituation die Kürzungen kaum auffangen. Sie dürfen sich aber ihrerseits auch nicht aus der Verantwortung stehlen mit dem Verweis auf das Land. Betroffen sind alle Kultureinrichtungen – die großen Theater wie die kleinen soziokulturellen Vereine. Bereits jetzt arbeiten die Kulturschaffenden an der Grenze der Selbstausbeutung. Verluste in den Angeboten der kulturellen Bildung für die junge Generation und in der kulturellen Vielfalt sind vorprogrammiert.
Welche Kultur und welche Art von Theater können, wollen und müssen wir uns überhaupt noch leisten?
Wir möchten Sie ganz herzlich einladen, diese und weitere Fragen mit uns am 28. Juni, 19.00 Uhr im Tagungsbereich des Dresdner Hofes, Äußere Oybiner Str. 9/12, in Zittau zu diskutieren.
Zu Gast wird sein Dr. Eva- Maria Stange, kulturpolitische Sprecherin der SPD- Landtagsfraktion und ehemalige Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst.
Bereits um 17.30 trifft sich die Initiativgruppe zur Gründung eines Kulturforums der SPD Lausitz im Wahlkreisbüro des MdB Wolfgang Gunkel, Äußere Weberstraße 5, 02763 Zittau Interessenten sind herzlich eingeladen.